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                 INFOS, TIPPS & TRICKS FÜR IHRE HAUSPLANUNG Die Krönung jedes Hauses
Dacheindeckungen: Bewährte Materialien und der feine Unterschied
Das Dach und dessen Eindeckung sind das i-Tüpfelchen, das den Stil und Charakter eines Hauses wesentlich mitbestimmt. Vom klas- sischen, roten Dachziegel über Betonsteine mit prägnanten Farbtönen bis zu glatten Faserzement- und historischen Schieferplatten reicht die Auswahl des Materials. Was für Ihr Hausdach am besten geeignet ist oder gut wirkt, kann nicht pauschal beantwortet werden. Aber dieser Überblick hilft sicher bei der Entscheidungsfindung:
  Dachziegel – klassisch und modern
Biberschwanz, Hohlpfanne, Mönch oder Nonne – sie alle vereint, dass sie Namensgeber von traditionellen, unverfalzten Dachziegelformen sind. Natürlich sind heutzutage die Formgebungen, Oberflächenbe- handlungen und Farbtöne von Dachziegeln um ein Vielfaches breiter aufgestellt, doch eines haben sie nach wie vor gemeinsam: Das Naturprodukt aus Ton und Lehm ist für den finalen Dach-Abschluss ungebrochen beliebt. Klar, Dachziegel zeichnen sich besonders durch Robustheit und langlebige Beständigkeit aus. Heute sind als Dachein- deckungen vor allem gepresste Falzziegel in matter oder glänzender Optik und in diversen Oberflächenstrukturen zu finden, ebenso Form- ziegel, also gekrümmte, der benötigten Form angepasste Dachziegel.
Schieferplatten – die traditionelle Eindeckung
Mit Platten aus Schiefergestein Häuser zu verkleiden oder deren Dach einzudecken, hat in den deutschen Schiefergestein-Gegenden, wie im rheinischen Schiefergebirge oder Erzgebirge, Tradition. Mittlerweile ist die Dacheindeckung mit Tonschieferplatten in ganz Mitteleuropa zu finden, das matt glänzende Material erlebt ein Revival. Schließlich hat es längst von seiner Langlebigkeit und Festigkeit überzeugt. Die Schieferplatten werden auf ein tragendes Holzgerüst oder eine ent- sprechende Dachkonstruktion aus Holz genagelt. Aus den Platten in unterschiedlichen Variationen, Farben und Formen können nicht nur abwechslungsreiche Dachoptiken entstehen, sondern auch gezielt Ornamente oder Schriftzüge auf dem Dach gestaltet werden.
Dachsteine – die Alternative aus Beton
Auf den ersten Blick erkennen Nicht-Fachleute den Unterschied eines Dachziegels oder Dachsteins „on the Top“ wohl nicht. Dazu müssten sie die beiden Dacheindeckungs-Materialien vergleichsweise hochhe- ben. Denn: Dachsteine wiegen mehr als Dachziegel. Sie sind extrem stabil, bruchfest und vor allem äußerst witterungsbeständig – starkem Wind standzuhalten ist dank des Gewichts von Dachsteinen kein Problem! Und: Meist sind sie sogar noch preiswerter als Dachzie- gel. In ihrer Farbgebung können sie selbstverständlich auch klassisch Rot oder Dunkelrot sein. Bevorzugt werden sie auf deutschen Dächern aber in Grau, Dunkelblau oder Schwarz eingedeckt –
eben mal etwas Anderes!
Faserzementplatten – die Modernen
Aus Beton und einem speziellen Fasergemisch gefertigt, sind Faserze- mentplatten für die Dacheindeckung nicht nur eine günstige, sondern auch optisch elegante, moderne Alternative.
Zumal sie sich als sehr robust, witterungsbeständig sowie extrem formstabil auszeichnen. Die meist glatten Platten werden in geraden Bahnen auf einer entsprechenden Unterkonstruktion eingedeckt bzw. angenagelt und wirken dadurch neuzeitlich mondän, weshalb sie
vor allem auf modernen Häusern mit geradlinig-reduziertem Baustil gerne zum Einsatz kommen. Erhältlich sind die Platten aber auch mit Oberflächenstruktur, die optisch etwas verspielter wirkt.
    Bilder: gettyimages




















































































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