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            INFOS, TIPPS & TRICKS FÜR EIN SCHÖNES ZUHAUSE Heilkräuter im Garten
Das steckt in Spitzwegerich, Thymian und anderen Kräutern
Die kleine Hausapotheke, duftende Aromen oder würzige Zugaben zu Gerichten. Heilkräuter im Garten
sind aus guten Gründen beliebt. Und sie lassen sich unkompliziert selbst anzubauen. Egal, ob per Aussaat
oder als Jungpflanze, zwischen anderen Blumen und Pflanzen oder im eigenen Kräuterbeet.
Entscheidend für das Anlegen des Kräutergartens ist die Platz- und Standortfrage. Wer einen ausladenden Kräutergarten mit kleinen Wegen schlecht im Garten integrieren kann, der wählt alternativ ein Hochbeet oder eine Kräuterschnecke. Wobei die Schnecken- oder Spiralform einen Zusatzvorteil bietet: Hier können Heilkräuter mit unterschiedlichsten Standortkriterien in verschiedenen Zonen gedeihen. Die Stein- wände oder Gabionen sind ein optimaler Wärmespeicher, eine halbschattige Wasserzone am auslaufenden Ende versorgt mit Feuchtigkeit.
                                                                                                   Die Heilkräuter-Spirale:
Wohlfühl-Zone für unterschiedliche Ansprüche
In der Teich- oder Wasserzone im Halbschatten fühlen sich Brunnenkresse oder Waldmeister wohl. Die Brunnenkresse gilt als verdauungsfördernd, blutreinigend und fiebersenkend. Waldmeister, das wohlriechende Labkraut, wirkt antiseptisch und hilft bei Magen- oder Gallenproblemen und Migräne sowie äußerlich zur besseren Wundheilung.
In der feuchten Zone darüber, die am besten mit Komposterde vermischt wird, kommt etwas mehr Sonne durch. Perfekt für Heil- kräuter wie Petersilie, Spitzwegerich oder Ringelblumen. Petersilie ist reich an Vitamin C, wird gerne als aromatisches Gewürz in der Küche eingesetzt, lindert aber auch Bluthochdruck und wirkt entschlackend. Spitzwegerich ist als Lungenheilpflanze bekannt, hemmt Entzündungen und Hustenreiz und lindert äußerlich Schürf- wunden oder Sonnenbrand. Als pflanzliches Heilmittel bei Hautbe- schwerden ist auch die Ringelblume vielfach angewendet.
Die mittlere Zone bietet halb Schatten, halb Sonne und eher trockenes Erdreich. Ein idealer Standort für Zitronenmelisse, Liebstöckel oder Anis. Die erfrischend-aromatische Zitronen- melisse, der würzige Liebstöckel als auch Anis beruhigen den Magen und können Verdauungsprobleme lösen. Anis wird zudem als Schleimlöser bei Erkältungskrankheiten eingesetzt.
Ganz oben, in der trockenen, sonnenreichen Zone, deren Erde etwas Kalk zugefügt werden kann, ist das Wohlfühl-Areal für mediterrane Kräuter. Thymian beispielsweise ist ein Heilmittel gegen Atemwegserkrankungen und Verdauungsprobleme. Und die antibakterielle Wirkung von Salbei verringert Entzünd- ungen im Hals- und Rachenraum.
             Bilder: ©GettyImages | shutterstock | Bauvista






















































































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